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Es werden Posts vom 2008 angezeigt.

ssänkju - season

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Auch dieses Jahr wird ohne gute Vorsätze zuende gehen. Hoffe ich doch, alles auch so erledigen zu können. Und dran zu bleiben an den guten Taten. Deswegen ist jetzt mal unbedingt der Zeitpunkt für all die "Danke schöns" gekommen, die ich sonst nicht einbringen, anbringen, unterbringen, zustandenbringen konnte. Manchmal verschlägt es ja sogar mir für einen kurzen Moment die Sprache. Eins also für den netten Menschen, der mir diese Woche nicht nur einen Parkplatz, sondern auch das bezahlte Ticket dazu überlassen hat. Großartig. Eins für all die freundlichen Call Center Agenten, die mich nicht anrufen, um mir Angebote zu machen, die ich nicht brauche. Eins in jedem Fall für den netten Käseverkäufer, der mich alle Sorten probieren läßt, wenn ich mich nicht entscheiden kann, was ich kaufen möchte. Eins ganz unbedingt für die besondere Frau, die mich mit klugen Sätzen versieht, wenn ich sie brauche. Auch und ganz besonders eins an alle, die mir Unterschlupf, sichere Häfen und warme

Seelenwinter

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Seelenwinter ist eine jahreszeitenunabhängige Wetterlage, oder besser: Großwetterlage. Sie kann dich mitten im Sommer erwischen. Häufiger ereilt sie dich aber doch in der dunkleren Hälfte des Jahres, fast immer in Folge eines akuten Auslösers. Je älter du wirst, desto besser kannst du lernen, damit umzugehen, hoffst du. Rückzug ist eine der Möglichkeiten, nur wenige Vertraute, sehr Vertraute in Deine Umgebung lassen, die, von denen Du annimmst, dass es in ihrer Gegenwart nicht noch kälter wird, noch dunkler. Bücher helfen auch, Alkohol ist eher schlecht, Schokolade und Suppe gut, auch Tee, Ingwertee und Rosenduft oder Zimt. Alles hilft, kurzfristig, an manchen Tagen besser als an anderen. Du wirst angreifbar, psychisch und physisch angreifbar, das Immunsystem gibt den Geist auf, Pickel und Flecken im Gesicht haben jetzt Hochsaison. Und Beulen und Ringe um die Augen herum. Braucht kein Mensch. Was auch gut ist, ist alles, was leuchtet und glitzert, also Helligkeit und Heiterkeit vorgauk

Spass mit der Telekom - Überraschung!!!

Ganz kurz: DSL bestellt, Termin bekommen, Hardware pünktlich geliefert, eingebaut, Leitung funktioniert nicht - Hotline, nach nur vier Anrufen am Wochenende (!!!) alles repariert. DSL funktioniert. So kann's gehen. Danke.

Knick-Knack

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Es gibt Tage, die möchte man nicht. Bei mir war es dieser Montag, an dem meine Schreibtisch-Orchidee beschloss, alle Blüten abzuwerfen, alle, auf einmal, alle ab. Das sprach für gravierende Veränderungen. Die kamen dann auch - am selben Tag. Alles anders, alles neu, Perspektivwechsel. Im Feng Shui hat die Orchidee eine Bedeutung: Schon Konfuzius berichtete von ihrem Duft und verwendete sie als Schriftzeichen »lán« (蘭), was so viel wie Anmut, Liebe, Reinheit, Eleganz und Schönheit bedeutet. In der chinesischen Gartenkunst gilt sie als Symbol für Liebe, Schönheit und für ein junges Mädchen. Im Geschäftsleben steht sie für gute Kommunikation und gute Geschäfte. Ich muß mir eine neue Orchidee kaufen - irgendwann. Und die alte kriegt eine ruhige Ecke zum Erholen.

KiK - Karaoke in Köln

Drum singe, wem Gesang gegeben - also, das war ganz eindeutig früher. Heute ist Karaoke der Spaß am Samstagabend, hauptsächlich für Grüppchen und Gruppen, Mädchen, Jungs und mixed. Unter Einfluss von Alkohol und dem johlenden Applaus der mitgebrachten Fangroup trauen sich Menschen an Mikrofone, um das ein oder andere Lieblingslied zum besten zu geben. Manchmal, nur manchmal wäre es besser, die ein oder andere Laura oder Vera würde es lassen oder doch, wenn dann, mit Material, dass zum persönlichen Singvermögen passt, also stimmlich, rhythmisch, tempotechnisch. Schnell singen wollen heißt schnell lesen können müssen, Alkohol dämpft die Koordination von beidem, steigert aber den Mut ins Grenzenlose, die Gesangsqualität eher nicht. All die vielen Songs, die man so zuhause mit der Haarbürste in der Hand mehrfach geübt hat, sind plötzlich wech. Die Karaokemacher, also die, die die Videos drehen und mit den Texten versehen, sind ganz oft Chinesen, die den Songs Gewalt antun, kein Timing pass

Frühstückssoziologie

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Hotelfrühstücke sind auch so eine Sache - in einem Saal mit sprödem Charme (Capacidad: 495 Personas) mußt Du zuerst mal jeden Morgen Deinen Platz finden, sehr früh, weil die Zeit ja vorgegeben ist, trabst du an und guckst. Die Freundin will am Fenster sitzen, weil sie 'rausgucken will, Du siehst sowieso noch nix, aber egal, Fenster. Dann folgt die Erkundung des Angebots, viel zuviel, viele Dinge, die Du zuhause auch nicht essen würdest, aber auch egal. Obst, Saft, Müsli, Kaffee, das wärs dann eigentlich gewesen, aber, es gibt ja noch soviele andere Leckereien, Eier gespiegelt und gerührt, Wurst, Schinken, Speck, Käse, Tomaten, Kartoffeln, Erbsen, Möhren, süße Brötchen, Kuchen, Joghurt......also ein zweiter Teller. Dann sitzt du an Deinem Tisch, noch maulfaul weil zu früh und um dich herum tobt das Leben. Im Pool draussen siehst du die Frühsportler, er ganz jung und sehr dynamisch, sie nicht ganz so jung, aber doch bemüht, die Dynamik aufzugreifen. Nebendran eine Familie mit einem v

Vom Segen des Nichtstuns

Nach den heftig terminlastigen letzten Wochen habe ich mir ein Nichtstuer-Wochenende gegönnt. Wie das aussah: Einkaufen, Musik kaufen, DVD kaufen, frühstücken, DVD gucken, Abendessen kochen lassen, lesen, schlafen, frühstücken, Wäschewaschen, aufhängen lassen, baden, Abendessen kochen, essen, fernsehen, schlafen. Ergebnis: Das dicke Buch zuende gelesen, die Zeitung mal ganz geschafft, warm und entspannt im Sessel, gut gelaunt in die neue Woche gestartet, regenstabil. Nachmachen!!

Ruuuuuutkehlscher

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Die Ruuuuuuuutkehlscher mööten in Kölle eijentlisch Ruuutwiesskehlscher heißen. Dunnse ävver nit. Et jeben ävver janz vill davun, laat üsch berischte. 1992 war das Rotkehlchen Vogel des Jahres, weil es schon damals ins einer Existenz bedroht war. An diesem Wochenende sind mir in Köln allerdings tausende davon begegnet, tausende. Zuerst war ich im Stadion, wo ich gemeinsam mit 48.999 anderen Menschen einer rot-weissen Fußballmannschaft den Erfolg herbeigeschrieen habe. (Für die Statistiker - der Gegner hat auch rot-weiss, daher eine präzise Zahl). Hat funktioniert. Am Abend gab's dann Mitsingen in der Gruppe und solo und Singen insgesamt, also viel Singen. Dabei wird die Kehle von innen und außen rot, siehe oben, und es ist gut gegen Kalt und schlechte Laune, nicht gut für die Stimme am nächsten Tag. Hat funktioniert.

Wo sind die Delphine?

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Mein Leben lang liebe ich Delphine. Die sind jetzt in Köln eher selten zu finden. Also reise ich dahin, wo Delphine sind oder Delphine vielleicht sind oder wo es, Gerüchten zufolge, Delphine geben könnte. Glück gehabt mit erfolgreicher Sichtung von Delphinen immer dann, wenn sie irgendwo in Gefangenschaft waren und selbst, wenn ich das Insassenschicksal furchtbar finde, bin ich völlig begeistert von den eleganten Schwimmern. Ich bin fest davon überzeugt, dass Delphine einen Sinn für Ironie haben, wenn ich den Gesichtsausdruck richtig interpretiere. Diesen Sommer sollten es also echte, wilde, freilebende Delphine werden - in der Ägais. Ganz zu Anfang des Törns hat einer der Mitsegler Tümmler gesichtet, so sagte er. Von da ab habe ich auf das Meer geguckt und geguckt und geguckt und - nix. Nix. Gar nix. Phhhhhhhhh. Kein Delphin wollte von mir entdeckt, geschweige denn fotografiert werden, keiner. Daher habe ich relativ viel Urlaubszeit mit Blicke schweifen lassen und die Meeresoberfläc

Reisesalami

Wenn eine(r) eine Reise tut............dann gibt's was zu erzählen. Dann fang ich doch mal an. In die Ägäis zog es uns, zu Wasser wollten wir zwei Wochen den Wind die Route bestimmen und den Zufall das Ziel definieren lassen, Sonnenschein und Familienbesuch inklusive. Mitten in der Nach ging es los, mit Verspätung. Was mich im Arbeitsalltag wahnsinnig macht, kann ich im Urlaub leicht verschmerzen. Ich hatte ein Buch in der Hand - und im Flugzeug bin ich sofort eingeschlafen. Leidlich wach - Bus und Bustour - Sonne. Gut. Ankunft und Treffen mit dem türkischen Teil der Familie - halbes Jahr nicht gesehen und schon wieder ist das Kind gewachsen. Sieht aus wie der Papa. Gross und blond, spricht fließend Türkisch, wenig Deutsch noch. Schade, mit fünf Jahren sprach sie fließend. Schade. Am nächsten Tag zum Hafen und auf die Mitsegler gewartet, dann aufs Boot, einräumen, einkaufen, einstimmen. Abends essen in der Stadt. Begegnung der besonderen Art mit türkischer Hausmannskost, lecker,

Smokefreeeeeeeeeeeeeeeee

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Rauchfrei seit zwei Jahren öffnet die Sinne für andere Dinge. Manche Dinge schmecken besser, fast alles - mich eingeschlossen - riecht besser. Atmen, einfach atmen. Morgens nicht husten müssen, sehr schön. Überlebenslogistik einfach gemacht: egal, welcher Kiosk oder welche Tanke wo und wann noch geöffnet ist, Kleingeld für irgendwelche Automaten bereit halten, auch nicht mehr nötig. Ich ärgere mich nicht mehr über leere Feuerzeuge. Ich freue mich über die Wahrer der Nichtraucherschutzgesetze. Ich begrüße Nichtraucherzonen. Ich arbeite in einem rauchfreien Büro. Ich gehe zum Reden mit Kollegen vor die Tür. Ich fahre in einem wohlriechenden Auto. Ich genieße olfaktorische Reize. Ich bin nicht fanatisch. Ich freue mich einfach übers Nichtrauchen.

Zack - kalt

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Kaum hab ich es geschrieben, schon ist es Vergangenheit, das Spätsommerfeeling. Heute hat es sich vom leisen Regenfilmchen zum Dauerschauer entwickelt. In meiner bergischen verschieferten Umgebung ist das wahrhaftig unsexy. Wenn Du aus dem Fenster guckst und die Regentropfen springen vom Boden höher ab als die Meisen groß sind, dann ist das einfach ganz großer Mist. Weil das der Moment ist, wo du begreifst, dass auch dieses Jahr so gut wie vorbei ist. In den Regalen gibt es wahrhaftig schon Domino-Steine, also Adieu 2008!!! Mein Balkon kriegt schon Steppencharakter. Neeneenee, Petrus, 14° an einem Tag klauen, das geht gar nicht. Oh, ich hasse dieses Wetter, Himmel grau, Sturm, nass, kalt, bäh. Aber - deutscher Herbst, ätsch, ich hol mir die Sonne einfach woanders wieder. Nänänänänä........

Re-summer

Einen Tag lang wieder Sommer - 28 ° - schon Zeit für Abschied?? War's das für dieses Jahr? Wird's bald fies???? Egal, ich werde diesen Tag mitnehmen, weitgehend eine Sonnebrille tragen, die Strümpfe weglassen und zu Mittag ein Eis essen. Mir doch egal, wenn alle schreien, dass es bald Herbst wird, also Zeit zum Hausbauen. Dann nehme ich ihn für mich, diesen wunderbaren Tag, der heute mit Nebelschwaden über den Tälern des Bergischen Landes begann, jetzt strahlendblau und sonnig und warm ist und möglicherweise zu schnell vorbei - ich mache ihn ganz einfach zu meinem Tag. So.

Bridging - es kommt drauf an, was man draus macht

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Manchmal fehlt mir eine Brücke. Du hast dich auf einen neuen Weg gemacht und plötzlich tut sich ein Graben vor Dir auf. Stopppp. Schreit alles in Dir. Gefahr. Umkehren. Andern Weg suchen. Blöd ist, wenn hinter Dir kein Weg mehr ist, rechts und links auch nicht. Jetzt sollst Du Architekt sein und eine Brücke bauen. Du könntest auch nach einem Boot schreien, vielleicht hört Dich ja ein Fährmann. Verlass Dich lieber nicht drauf. Fang an, zu bauen und baue darauf, dass es Dir gelingt. Es ist wahrscheinlich nicht Deine erste Brücke und Du willst ja auch keinen Architekturpreis gewinnen, Du willst ja bloß über den Graben. Sehr wahrscheinlich wirst Du, kaum das du mit dem Bauen angefangen hast, Hilfe bekommen, Menschen, die wissen, dass es ganz schwer ist, eine Brücke alleine zu bauen, Menschen, die erkennen können, dass Du sie brauchst. Lass Dir helfen. Bedanke Dich. Hilf beim Nächsten selber. Dann ist es plötzlich wie im Sandkasten: ganz einfach und sehr lustig. Und Fehlversuche lassen sich

Summer feelings??? Nicht so ganz.

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Eigentlich wäre ja noch Sommer und eigentlich müßte es ja brüllheiß sein, Ende August. Eigentlich sind meine Sommerblumen auf dem Balkon schon fast alle verblüht. Eigentlich müßte man im August noch draußen Eis essen und abends im Biergarten sitzen. Eigentlich. Eigentlich. In Wirklichkeit geht man ins Kino und verabredet sich schon in Lokalen mit "Drinnen"-Option. Eigentlich kauft frau sich schon wieder geschlossene Schuhe und Strickjacken. Und Bücher für die Zuhause-Abende, die da kommen werden. Sicherlich. Ganz sicherlich. Doch dann versammeln sich auf dem Balkon vor dem Büro fünf kleine Kohlmeisen und zwitschern ein Sommerlied. Meisterlich.Meisterlich.

Sing Sing !!!!

Benefizkonzerte - erfunden von George Harrison 1971, treiben mitunter einen Strauss bunter Blüten. So auch am Freitag im Vringsveedel in Köln. Es war mein erstes "Mitsing-Konzert". Mit der Routine aus zehn Jahren Kirchenchor und der Dreistigkeit aus dreißig Jahren dialektlastigen Gruppengesangs wagte ich mit zwei sehr lieben Menschen das Experiment. Ausgestattet mit einem Songbook und ein paar Kölsch war denn auch das mehr oder weniger inbrünstige Intonieren mir bis dahin völlig unbekannter Songs kein Problem, gar keins. Die Band war mit Häzz bei der Sache, das sachkundige Publikum verzeichnete Hardcore-Fans, die auch ohne Songbook völlig textsicher waren - und, das Event war alters- und klassenlos. Highlight war eine sehr smoothe Version von Miss Sarajewo. Den einstigen Pavarotti-Gänsehaut-Part übernahm völlig souverän und angstfrei ein chinesischer Tenor - inbrünstig, gut durchgeatmet und absolut textsicher, sehr zur Freude der anwesenden Damen. Wie ein Komet entschwand er

Die Peking-Ente

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Am 8. August 2008 haben in Peking die Olympischen Spiele begonnen. Bei der Vergabe 2001 hat China zugesichert, die Menschenrechtslage entscheidend zu verbessern. Doch dies ist bis heute nicht geschehen. Es herrscht weiterhin Zensur im Reich der Mitte und rund 100 Journalisten, Internet-Dissidenten und Verteidiger der Meinungsfreihiet sind hinter Gittern. Viele Unternehmen durften schon wochenlang vor den "Spielen" wegen der dramatischen Umweltverschmutzung nicht mehr produzieren, darunter auch einige deutsche Unternehmen, die wegen eventuell strenger Umweltauflagen in Europa hier schon gar nicht mehr produzieren würden. Chinesische Sportler - die Kinder kommen mit fünf Jahren in sogenannte Sportinternate, wo sie mit Gewalt und Schlägen auf eine eventuelle Tauglichkeit als Spitzenathlethen getestet werden - wurden jahrelang auf diese Olympiade hin gedrillt und gedopt, so dass mit der Wahrscheinlichkeit, dass China bei den Medaillenrängen mit Leichtigkeit die Nummer Eins sein

...n'oubliez jamais...

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Lydie Auvray hat heute für mich gesungen, im Auto. Nur für mich. Schön. Ich habe heute reminiszente Augenblicke erlebt und ein Ufo gesehen. Das Ufo hat eine Geschichte, und ich habe eine Ufo-Geschichte, lange her, in den meisten Details bedeutungslos, außer in einem. Das bleibt. Den Rest kannst Du vergessen. Hätt ich nie gedacht, wie schnell Dinge von wichtig zu unwichtig mutieren. Und Menschen. Meistens Menschen. Tempi passati et homini passati. Und dann wiederum erinnerst Du Dich an Leute, die Du schon fast vergessen hattest - sehr schräg, sehr, sehr schräg. Gleichzeitig beobachtest Du im Hier und Jetzt, was Menschen alles veranstalten, um nicht vergessen zu werden. Ebenfalls schräg, sehr, sehr schräg.

Das Wunschzettelbuch

Diese Woche habe ich ein Wunschzettelbuch entdeckt. Öffentlich konnte ich nachlesen, was sich Menschen aus allen Ländern in vielen Sprachen - viele konnte ich nicht lesen, wohl die meisten, wünschen. Neugierig, wie ich bin, habe ich geblättert und fand in diesem Buch einen Mikrokosmos wieder: neben ganz dramatischen auch ganz banale Dinge. Was wünschen sich Menschen, wenn niemand Ihnen Limits setzt? Gesundheit für sich und die Familie, klar. Frieden für die Menschen auf der ganzen Welt, auch klar. Essen und Trinken, mitten in Deutschland, schon nicht mehr so klar. Arbeit, Glück, eine Freundschaft mit einer bestimmten Person. Keinen Sechser im Lotto - jedenfalls nicht, soweit ich das verstehen konnte. Vor allem Gesundheit und Liebe. Jemand wünschte sich ein Auto aus Zuffenhausen, da kannst Du jetzt spekulieren, ob männlich oder weiblich. Kinder wünschen sich ein gutes Zeugnis und "dass Lisa wieder mit mir spielt". Die Prioritäten unterscheiden sich eben. Mein Lieblingswunsch w

Flaute in der Flottille

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Segeln heißt: Mit jedem Wind und jedem Wetter klar kommen. Gestern gab es mal keinen Wind. Die Maas zeigte uns ihr schönstes Gesicht - Wasservögel, blauer Himmel, blühendes Ufergrün, flitzende Fische, verbrannte Angler, wellenproduzierende Motorboote und zwei türkische Nichtsegler, die sich im Laufe des heißen Tages als nette Typen entpuppten. Was für ein Tag. Sonne satt. Kein Wind. Nette Leute. Schöne Gespräche. Entspanntes Nachhausefahren. Kleiner Sonnenbrand. Süße Kirschen.

Bedürfnisse, menschliche - Part 1

Der Mensch hat Bedürfnisse - verschiedene. Je verschiedener der Mensch, desto noch verschiedener die Bedürfnisse. Sich äussern ist eines der Bedürfnisse - sich äussern, ob gefragt oder ungefragt, egal. Das Internet ist eine gute Plattform für alle Äuserungen, egal, ob die Welt sie braucht oder nicht. In ungezählten Varianten, Foren, Blogs, Kommentaren, Chats artikulieren sich Menschen in allen Sprachen dieser Welt. Spannend ist, wie und vor allem, wann sie das tun. Ich beschreibe mal ein paar Archetypen: 1. Der "Ich weiß was" -Typ 2. Der "Ich wüßte gern" - Typ 3. Der "Ich habs doch gewußt"-Typ 4. Der "Ich habs sowieso besser gewußt-Typ 5. Der "Hätte ich das mal gewußt"-Typ Ich wette, du kennst sie alle und hast zu jedem ein Sofortbild vor Augen. Tja, die schlechte Nachricht ist - sie sterben nicht aus, die, die immer schon alles gewußt und alles sowieso besser wissen. Die gute Nachricht ist, wenn du sie einmal identifiziert hast, kannst du s

Die 90er sind weit, weit weg

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Diese Woche befinde ich mich auf Erkundungstour. Ich erkunde alt bekannte Regionen, um dorthin zurückzukehren, wo ich schon einmal für etliche Jahre war. Grün, viel Grün, sehr viel Grün und Schwarzer Schiefer - absatzkillendes Kopfsteinpflaster, anständiges Essen, guter Kaffee, freundliche Menschen. In höchstem Maß nostalgisch bin ich gestern durch das Bergische Land bis ins Sauerland gefahren, vorbei an zahllosen Stätten früheren Wirkens. Etwas war anders, ganz anders. Ich habe zwei Gebäude gesehen, die ich früher nur mit allerhöchstem Respekt, später dann mit inbändiger Wut betreten habe. Gestern habe ich überhaupt keine Emotion verzeichnet, sondern im einen Fall pure Nostalgie empfunden, weil das Haus leer steht und im anderen Fall fand ich das Gebäude plötzlich klein und unbedeutend. Man kann also mit seiner Vergangenheit gut abschließen und endlich erwachsen werden und sich den Gespenstern stellen, die plötzlich winzig und unbedeutend sind. Bin ich gewachsen?? Albert Einstein: Meh

Tatütataa - die Feuerwehr ist da

Feuerwehreinsätze funktionieren wie eine geölte Maschine. Die Jungs (und manchmal auch Mädels) fahren vor und gehen ruhig und routiniert ihren speziellen Aufgaben nach. So lange, bis klar ist, ob tatsächlich eine Gefährdung vorliegt oder nicht. Heute morgen war es ein Wasserkocher, der sich falsch verhalten hat und der einen mittleren Einsatz auslöste, Einsatzleitung, 4 große Löschfahrzeuge und die Polizei, alles blitzartig zur Stelle, nach einem definierten Plan, einem Drehbuch, welches jeder Akteur aus dem Effeff beherrscht, einer Dramachoreographie sozusagen. GottseiDank, ein Fehlalarm, einer von vielen wahrscheinlich. Später lese ich Schlagzeilen: Feuerwehr holt 2 Schwimmer aus dem Fluß, Feuerwehr löscht Großbrand im Kölner Norden. Die Feuerwehr ist zur Stelle, wenn man sie braucht, schnell, immer, kompetent. Was wäre, wenn jetzt so ein Feuerwehrmann etwa um 11.00 Uhr morgens mal sagen würde:"Ach nee, heute habe ich keinen Bock, heute lass ich es mal brennen und die besoffenen

Gerächt-igkeit macht das Leben schöner

Als Kind hatte ich mit meinem Vater einen Deal: Wenn ich etwas "ausgefressen" hatte - was dann leider doch vorkam, und ich ihm zuerst von meinen Missetatet berichtete, ging ich straffrei aus. Sollten andere schneller sein, gab es harte Strafen. So habe ich einigermaßen viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, ob ich gestehe oder nicht, manchmal wurde zum Zwecke des Nachdenkens in den Keller verbannt, wo ich sehr viel gelesen habe und mit weichen Knien und mit einem bis zum Hals schlagenden Herzen darauf wartete, dass mein Vater von der Arbeit nachhause kam. Diese Kelleraufenthalte wurden von meiner Mutter herbeigeführt, eben zum Nachdenken. Da ich das einzige von uns drei Kindern war, welches in den Keller mußte, weiß ich bis heute nicht, ob meine Geschwister auch nachgedacht haben, wahrscheinlich nicht. In den allermeisten Fällen fiel mir qua der Gnade, die Erstgeborene zu sein, die gesamte Verantwortung für die beiden Kleineren sowieso zu. Meine Mutter war der schli

Hat die Post mich vergessen??? Oder gar die Welt?

Da gehe ich doch eben zum Briefkasten, um meine Donnerstags-Lektüre aus demselben zu fischen - und was sehe ich - leer!! Am dritten Tag hintereinander habe ich keine Post bekommen! Abgeschnitten von der gedruckten Kommunikation, hat die Welt mich vergessen???? Nicht mal beim letzten Zustellerstreik hatte ich keine Post - ein leerer Briefkasten ist für einen neugierigen Menschen eine veritable Katastrophe - und die Werbung vom Pizzabringdienst zählt nicht. Was tut der Mensch, wenn ihm keiner mehr schreibt??? Kommt jetzt nie mehr Post??? Keine Postkarten aus dem Urlaub, die ja ohnehin kaum noch jemand schreibt?? Keine Briefe mehr?? Gut, auf manche Briefe kann ich ja verzichten, aber so gar nichts mehr?? Kriegt mein Briefkasten jetzt eine Sinnkrise? Ich meine, ein leerer Briefkasten hat ja so gar keine Aufgabe mehr im Leben - oder kann ich ihn trösten und sagen, er soll sich entspannen und sich auf ein bißchen Nichtstun freuen? Es wird ja wieder mehr zu tun geben, wenn die Ferien vorbei s

Rechargemodus

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Zum ersten mal seit Jahren befinde ich mich in einer Art Rechargemodus, will sagen, ich tanke auf. Nach langer, langer Zeit zum ersten Mal ganz entspannt ein paar freie Tage haben, kein schlechtes Gewissen, wenn man erst mittags aufsteht, wenn man die Nacht zum Tage macht oder auch einfach ein Buch liest, in der Gewissheit, es wartet keine drängende Aufgabe für die nächsten Tage. Hach, Nichtstun kann so schön sein. Es gilt, das Gefühl so lange wie möglich zu erhalten und darauf zu achten, nicht wieder so dicht an die Grenze zu kommen, an der ich schon mal war. Meine Powerakkus werden jetzt wieder aufgeladen, damit ich wieder über Energie und Kreativität verfügen kann, damit lassen sich Anstrengungen aller Art tatsächlich leichter bewältigen. Das Schlimmste sind die Fotos. Wenn Du auf einen Schlag zehn Jahre älter aussiehst, weil deine Mundwinkel so hängen - gaaaaaaaaanz furchtbar. Du siehst es nicht im Spiegel, du siehst es nur auf Fotos, Schnappschüsse, die andere machen, ohne dass du

Pflugenten

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An unserem Segelsee leben eine Reihe verschiedener Vögel. Komische, die halten den ganzen Tag lange Stangen mit durchsichtigen Schnüren in das Wasser und wohnen in tarnfarbenen Zelten. Die mögen es gar nicht, wenn der Wind mal ein Boot in ihre Richtung treibt. Die zetern dann ziemlich laut. Dann gibt es noch Enten und Gänse, die jetzt ihren Jungen das Überleben in freier Natur beibringen müssen. Dabei habe ich gestern sehr merkwürdige Dinge gesehen. Eine Entenmama, die sechs kleine Entchen großziehen muss, muss diese neugierigen Dinger immer auf der gesamten Seefläche einsammeln, weil die soooooo neugierig sind. Dazu benutzt sie verschiedene Ruflaute, die sich in Intensität und Frequenz steigern, je weiter die Brut verschwommen ist. Für die allerletzte Konsequenz hat sie einen Ton, der den Burschen deutlich Beine macht. Dann passiert ein kleines Schauspiel: die Junioren tauchen so weit aus dem Wasser auf, dass nur noch die Füßchen drin sind und mit ein paar schnellen Schlägen husch

Summer Break

Short, short, short - ein paar wenige heiße Tage, dann wird das Wetter wieder mitteleuropäisch. Schade. In den letzten Tagen ist mir eine Menge Dummheit über den Weg gelaufen. Schon erstaunlich: Erwachsene Menschen, die die Ursachen für ihr Scheitern an der ein oder anderen Stelle nicht wahrnehmen können, sich in ein Fachforum verkriechen und dort Moderatorenrechte ausüben. Jungs mögen es gar nicht, wenn man nicht mit Ihnen im Sand spielt. Mich interessieren kommunikative Prozesse immer besonders dann, wenn sie nicht funktionieren. Habe ich euch schon von meinfussballclub.de erzählt? Das ist prima. Wie gehe ich denn jetzt nach der EM mit der emotionslosen Zeit um, häh??? Na ja, lest es selbst, macht Spaß und ist auch reichlich emotional. Bis der FC in der 1.Liga spielt, dauert ja noch Wochen. Kann man was anderes machen dazwischen.

....und es ist Sommer

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Früher war Sommer mit einem alten (!!) Handtuch auf der Schwimmbadwiese sitzen in einem Badeanzug der immer irgendwie zu groß oder zu klein war, hart gekochte Eier essen, mit dem angespuckten Finger in der Brausetüte wühlen, mit nackten Beinen, dunkelbraun in Holzlatschen mit rotem (suuperwichtig) Lederriemen lärmig durch die Gegend laufen. Sommer war auch Erdbeereis, Gurkensalat mit frischem Borretsch, Quarkspeise, Pfirsiche vom Baum, Wespen im Gras, frisch gemähte Wiese, gaaaanz helle Haare haben und nach Sonnenmilch riechen. Hitzefrei haben, Geld fürs Schwimmbad erquengeln, mit dem Rad fahren. Zu spät nach Hause kommen. In den Urlaub fahren mit dem vollbepackten Auto an einen See oder das Meer oder die Berge, schön im Wechsel, einmal Deutschland, einmal Ausland, meistens Frankreich. Sommer war auch Zeugniszeit mit und ohne Versetzungsgefährdung. Einmal war Sommer Nachprüfung in Mathe, hieß: drei Wochen lang täglich drei Stunden konsequent Mathe üben. Seitdem beherrsche ich die binom

Queridos amigos

¡ Felicidades ! no quiero decir nada mas! Die deutsche Elf - ohne Worte , sorry Jungs, so nich! Das ganze schwarz-rot-gold ist eingemottet, bis nächstes Mal.

Wir werden Sieger sein

Egal, wie das Spiel heute abend ausgehen wird, wir werden alle Sieger sein. Wir haben fantastische Abende erlebt, Menschen neu kennen gelernt, Verbündete an Stellen gefunden, über die wir niemals nachgedacht haben - kurz, wir hatten während der EM eine wirklich gute Zeit. Fröhliche Menschen aus allen Ländern lagen sich in den Armen und nur einige wenige Idioten haben nicht verstanden, worum es wirklich geht im Leben. Laßt uns das nicht vergessen, selbst wenn wir Europameister werden, was ich natürlich schwer hoffe. Amen.

Tschüss, ahoi Wolle

Du hast Dich entschieden, in anderen Sphären weiter zu segeln. Ich wünsche Dir von Herzen allzeit gute Fahrt, einen ordentlichen Wind und einen guten Trimm. Und - denk dran, fünf von der Sternen da oben sind für Dich.

Jetzt ist es nicht nur Cordoba...

...nein, es ist gleich das ganze Land. Spanien ist unser Finalgegner. Vielleicht rächen die sich jetzt für den Ballermann und das, was wir aus Sangria und Paella gemacht haben? Dafür dass - ja, zugegeben, das war im Sommerloch - ein übereifriger Politfuzzi Mallorca zum 17. Bundesland machen wollte? Für den Handtuchkrieg? Ich bin gespannt. Spanien steht zum 1. Mal seit 48 Jahren wieder in einem EM-Finale und will den Pott. Tja, senores, vamos à ver........

Und wenn Sie einen Vollbart sehen - dann ist Finaaaaaaaaaaaaale !!!

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Du meine Güte, was für ein Spiel. Und ich sach noch: Bodenhaftung!!! Das haben sie dann doch wohl ziemlich wörtlich genommen. Planlos, glücklos, hilflos, bewegungslos, ziellos, mutlos - so sah das aus. Rumpelfußball. Unschön, unrund, unsportlich, unglücklich, ungeheuer schwer zu ertragen, fand ich. Die Spannung wuchs, als der Strom ausfiel und das ZDF und wegen eines Stromausfalles ein stummes Insert lieferte. Und als Herr Rethy zum Sprechen kam, vermisste ich die gute Bundesliga-Konferenz, Reporter können offensichtlich nicht alles, ganz klar. Schade auch dieser Ausfall. Die zweite Hälfte war insgesamt etwas kurzweiliger als die erste - aber, Jungs, weit entfernt vom schönen Spiel gegen Portugal. Die alte Weisheit: "Alle spielen schlecht und Deutschland gewinnt" mußte erneut bemüht werden. Nach dem Spiel nur schnell nach Hause, abhaken. Auf dem Weg habe ich viele gutgelaunte Fans gesehen und einige Mädels auch kreischen hören. So verständlich ich das finde, dass frau sich be

Ist der Dom ein Kiosk? Und was genau bedeutet Bodenhaftung??

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Am Samstag waren wir bei einer Stadtführung. Eine kurze Geschichte des Kölner Doms begann mit der "Entführung" der Reliquien der Heiligen Drei Könige aus Mailand, irgendwann während der Kreuzzüge. Jetzt hatte man die Knochen und mußte sie doch irgendwie zu Geld/Gold machen. Das müssen die frühen Anfänge des Kölner Stadtmarketings gewesen sein, denn man beschloss, um die Knochen herum einen "Dom" zu bauen, damit man den Pilgern, die da kommen sollten, einen würdigen Rahmen anbieten konnte. Das Konzept ist ja tatsächlich auch aufgegangen, lange vor Hape kamen die Jakobspilger in Scharen nah dem Hillije Kölle, um die alten Gebeine zu bestaunen. Wahrscheinlich, so vermute ich, hängt die Größe des Domes von der Mengenflußsteuerung der Pilgerscharen ab, es kamen tatsächlich jedes Jahr genauso viele, wie Köln Einwohner hat, also etwa 40.000 bis 50.000 - also etwas weniger als am Rosenmontag oder zum CSD. Die brauchten Essen und Trinken, das war gut für die Bierbrauer, wo s

Was für eine Woche !!!!!!!

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Ich war in Bergheim, in Gummersbach, im Garten, im Spielplatz - und jetzt bin ich schon fast im Himmel, fußballtechnisch gesehen. So viele Ereignisse, so viele Wetter, diese Woche hatte es wirklich in sich. Da habe ich doch gestern wirklich eine deutsche Elf gesehen, die mich begeistert hat und einen Jogi im Glaskasten, weil den UEFA-Burschen wohl noch keiner die Spielregeln erklärt hat. So wollen wir euch sehen, Jungs, genau so. Mein Public Viewing-Erlebnis war so großartig, dass ich das am Mittwoch wiederholen werde. Himmel, alle sind begeistert, danke Schweini, danke. Das hast du wirklich gut gemacht. Und wenn jetzt die todsichereren Tipps immer von der Bundesangie kommen, dann macht sie wohl bald auch noch Jogis Job (nein, nein, war ein Scherz). Wäre dann die erste weibliche DFB-Bundestrainerin, einige Kolleginnen von ihr habe ich bereits gestern abend getroffen. Also, das macht Lust auf den FC in der 1. Liga.

Raindrops keep fallin' on my head

Es ist fast Mitte Juni und in Köln ist es kalt, so kalt, dass man zum Einkaufen eine Jacke, einen Regenschirm und eine natürliche Sturmfestigkeit braucht. Das Wetter ist so mistig, dass der Schnittlauch auf dem Balkon nicht wachsen will - der Pilz auf den Rosen dagegen schon. Das Cabrio will jetzt gern geschlossen fahren, ist auch besser für die Frisur. Der Regen peitscht auf dem Balkon bis an die Hauswand und die Kissen auf der Sitzbank werden klatschnass, die Kästen muss ich bestimmt drei Tage nicht mehr gießen. Ich bin froh, dass ich nicht mehr rauche und deswegen nicht mehr bei jedem Wetter auf den Balkon muss. Nein, nein, nein - ich rede heute gar nicht über Fußball, im Leben nicht. Das einzig Gute ist, dass meine kroatische Sauberfee Maria mich jetzt nicht verlassen wird und weiterhin dienstags den gröbsten Dreck entfernen wird, Wenigstens eine, die ihren Job macht, Jogi.

Mehr Spaß mit der Telekom

Zu früh gefreut. Heute nachmittag hat sich mein Online-Zugang erneut verabschiedet. Also hurtig, hurtig die T-com-Hotline angerufen. Nach 43 Minuten Wartezeit (= gefühlte 43 Stunden) mit Entspannungsmusik alles andere als tiefenentspannt durch die monotone "bitte haben Sie noch einen Moment Geduld, der nächste Berater ist für Sie reserviert" - Ansage teilte mir ein Automat mit: "unsere Abfrageplätze sind zur Zeit alle besetzt, bitte versuchen Sie es später wieder". Grrrrrrrr. Ich hatte bereits nach ca 39 Minuten mein anderes Telefon genommen und die gleiche Nummer gewählt, in der Annahme, dass die T-com meine Rufnummer softwaretechnsich erfasst und als *störend* gekennzeichnet hat. Das können die nämlich und sie tun es. Und dann hatte ich die erste nette Dame, dann einen Techniker, dann die zweite nette Dame und noch einen Techniker - nix - Fehler bei der Zugangsverhandlung. Dann kam Wiebke, eine neue Zugangskennung und - ich bin wieder online. Danke Wiebke. Die Erk

Spaß mit der Telekom

Gestern habe ich fast eine Herzattacke erlitten. Die T-com hat sich 602,85 € von unserem Konto geholt, gestern. Da mußte ich kurz nach Luft schnappen. Dann habe ich die Rechnung kontrolliert und festgestellt, dass sie mir im Mai 23.766 Minuten Internetsurfen in Rechnung gestellt haben und gleich noch den April, den März und den Februar dazu. Puuh. Ich also ans Telefon, um mal nachzufragen, wie das denn sein könnte. Den Kampf mit dem Sprachcomputer habe ich tapfer aufgenommen und auch gewonnen. Problem beschrieben, ja, ich verbinde Sie mal weiter. Der nächsten Dame noch einmal das Problem beschrieben und mit ihr besprochen, was denn da zu machen sei, soviel Zeit - das sind immerhin 16, 5 mal 24 Stunden oder auch 33 mal 12 Stunden, habe ich niemals im Internet verbracht. Nachdem wir eine Reihe anderer Möglichkeiten ausgeschlossen haben, ich habe keine Kinder, die hier wohnen, Freunde von mir haben keine Wohnungsschlüssel, der Hausmeister hat einen eigenen Anschluss, kamen wir gemeinsam z

Oranje boven?? ...und die Vögel zwitschern

Tja, Italien, das habt ihr euch so auch nicht vorgestellt, was?? Obwohl ich gerade persönlich so gar keinen richtigen Draht nach Holland habe, muss ich ja sagen: Respekt. Macht bloß nicht so weiter. Soviel zum Fußball. Wenn man an einem schönen Sommerabend mit dem offenen Cabrio aufs Land fährt, während alle anderen Fußball gucken, ist man viel schneller am Ziel. Und wenn man dann mit einer Freundin, die man seeeeehr lange nicht gesehen hat über die vergangenen Monate redet, ist man doch schnell wieder beim Fußball - allerdings lokal, beim FC. Dann erfährt man, dass FC-Fans sich auch untereinander prügeln, also nicht nur die "Fans" vom jeweiligen Gegener vermöbeln und dass schon ein einfaches "EY" für ein blaues Auge allemal genügt. Bahh - Jungs - dat macht mann nich. Soviel zum Fußball. In dem schönen, ländlichen Garten gab es zwitschernde Vögel, Wunderbares zu essen und ein wahrhaft köstliches Glas (Cabrio) toskanischen Rotweins, ein schönes Gespräch und rundherum

Lukas Podolski - ohne Worte

Über das Kroatien - Spiel will ich heute mal gnädig hinweggucken. Der einzige Kommentar dazu: "heul doch"........(vielfältig zu vernehmen gewesen) Und dann Deutschland:Polen Das printmäßige Vorfeld war ja defintiv eher - Bääh. Seit Oliver Bierhoffs Golden Goal 1996 gabs keine deutschen EM-Tore mehr und dann fängt dieses Spiel so an, dass man die Luft anhalten muss und schreien möchte. Nicht, dass es nicht tausende andere Situationen gibt, wo es genauso läuft, aber es sah schon konfus aus, was da passierte - zehn Millionäre mußten sich erstmal eine Weile sortieren, der englische Bankdrücker sah auch anfänglich nicht gut aus. GottseiDank änderte sich das bald. Irgendwer hat gefragt, für wen Podolski spielt. In der 20. Minute hat er es gezeigt, unvergleichlich, unnachahmlich, linker Fuss und wumm. Passt. Danach lief die Wimperntusche. Eeecht. Unglaublich. Dann wars ein spannendes Spiel, aber mitunter blieb mir schier das Herz stehen. Nun gut, sie müssen zueinander finden und auc

Ruuut un wiiiieß - hop, hop, Schwiiz

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So, jetzt hat es also angefangen, das EMvent, auf das wir solange gewartet haben. Auftaktspiel Schweiz - Tschechien - also wenn der Kölner in ein so defintiv rot und weiß gefülltes Stadion guckt, fühlt er sich sofort zuhause, wie schön. Und dann kämpfen die tapferen Schweizerlein mutig gegen die etwas kantigen Tschechen, der Kapitän reißt sich das Innenband an - Drama, Drama - ganz ohne Handtasche. Und wie der allzeit gegenwärtige Fußballphilosoph Lothar M. aus "ach ich weiß gar nicht, wo er diesen Monat Trainer ist" schon mal gesagt hat oder doch gesagt haben könnte: zuerst hatten sie kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu, also hat nicht nur Pokal eigene Gesetze. Zu schade. Im zweiten Spiel Portugal gegen die Türkei gab's auch ein paar richtig hübsche Jungs zu sehen, wobei der Schönste - FIGO - auf der Tribüne saß und auch aus der Ferne kann ich nur sagen, hm, lecker. Und Ballspielen können sie auch noch, also das hat mir gefallen, das könnte noch ganz spannend wer

Endlich - heute startet die EM

Ich freu mich. Trikot gewaschen, Deutschlandfahne gefunden, den WM-Blumenkranz in schwarz-rot-gold entstaubt (pahhh, was sich in zwei Jahren so ansammelt) - den Lieblingsmann nachher am Flughafen abholen und dann kann es losgehen. Jogis Jungs drücke ich die Daumen - wenn sie gut spielen, sonst habe ich demonstrativ eine andere Lieblingsmannschaft, da kenn ich nix. Österreich hat alle Ärzte (auch Zahnärzte und Psychologen) mit Ausreiseverbot während der EM belegt - womit rechnen die Ösis denn um Gottes Willen - Massenkeilereien??? Ich bin gespannt.

First come

Blog me, blog you - alle bloggen. Ist mein Leben jetzt ein Blog oder blogge ich mein Leben? Wer weiss? Ich nicht - noch nicht. Wir werden sehen oder, ähem, lesen, was draus wird.