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Posts mit dem Label "Wünsche" werden angezeigt.

Beziehungskrise

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Kurios ist, wenn Sie der Servicemitarbeiter des Gelben Riesen fragt, in welcher Beziehung Sie zu einer abgängigen Lieferung stehen, oder? Immer wieder ein besonderes Vergnügen, wenn man ein Päckchen in einer Postfiliale abholen will, welches dort seit zwei Tagen nichts anderes tut, als eben darauf zu warten. Also, genau genommen auf mich. Ein schwüler Tag und Schüttregen, dass sind echte Adventure Accessoires, passend zu der eigentlichen Unternehmung. Leere Postfiliale mit drei freien Mitarbeitern, das hätte mich schon stutzig machen sollen, der übliche Posthumorist ist auch dabei. Die nette Dame ist bemüht, fragt nach, lässt sich meinen Namen buchstabieren, ich zücke prophylaktisch meinen fingerabdrucksicheren Personalausweis. Vorbereitet sein ist alles. Kein Päckchen. Dafür zückt sie ein Blöckchen, von dem sie ein Kärtchen abzieht mit der "kostenlosen Servicenummer". Ich möge da anrufen, weil auch der Nachfrageanruf in der Nachbarfiliale ergebnislos bleibt. Ich st...

42

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Wer gern liest, kommt früher oder später an der Mutter aller Antworten gar nicht mehr vorbei: "42". Millionen von Buchaholics tragen nicht selten ein Handtuch über dem Kopf, aber ich will gar nicht abschweifen. Dennoch geht es gerade auch um Textilien, oberflächlich betrachtet. So planlos wie ich Silvester noch war, bin ich nun nicht mehr, und möglicherweise habe ich die kürzeste aller Zielformulierungen gefunden, Sie ahnen es bereits "42". Ohne, dass ich auch nur ansatzweise eine Frage gestellt habe, stand irgendwann die Zahl im Raum und begann, ein merkwürdig autarkes Eigenleben zu führen. Sie blitzte vor mir immer wieder auf und machte sich in meinen Gedanken ziemlich bräsig breit. Zunächst war ich skeptisch, doch, doch, aber dann begann ich langsam, mich mental einzustimmen auf die 42. Je öfter sie "hier" sagte, desto besser konnte ich sie leiden, nach und nach. Jetzt bin ich schon ein Fan und arbeite mich ihr entgegen, grammweise, damit es nicht weh t...

Schneeheheeeeeee

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Was gibt es Schöneres, als in der sicheren Gewissheit, dass die Heizung funktioniert und es genügend Tee gibt, hinter dem Balkonfenster zu sitzen und der Stadt beim langsamen Eingeschneitwerden zu zugucken? Momentan kann ich mir nichts vorstellen, obschon ich weiss, dass das schon morgen wieder anders sein kann. Aber jetzt ist es schön. Schöne Momente habe ich für die Adventszeit geplant, viele schöne Momente - da bin ich in diesem Jahr definitiv noch im Soll, also muss ich bis Silvester ausgleichen. Angefangen habe ich damit, etwas Prinzessinnenglitzer in die Wohnung zu stäuben, ein bisschen Advent, Advent und viele Kerzen. Ja, Bücher und tiefschwarze Schokolade auch. Mein wieder entdecktes Stricktalent wird auch noch zum Zuge kommen. Und natürlich viele Freunde treffen, Glühwein, Kakao, Singen, Feiern und Essen, alles noch im Programm. Zweimal Fußball inklusive. So nach und nach werde ich berichten, wie es weiter geht...langsam in jedem Fall, ganz langsam. Oder auch nicht. Mal gucken...

Planfeststellungsverfahren

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Schön, schön bürokratisch der Begriff, um den es hier geht. Beschreibt er doch einen sehr komplexen, langjährigen Verwaltungsvorgang. Akut aufgestoßen ist das Vorgehen der politischen Köpfe in Baden-Württemberg, die fünfzehn Jahre lang erfolgreich ein sogenanntes Zukunftsprojekt ausgebrütet haben, welches in Wirklichkeit das geistige Produkt vom Immobilienspekulanten ist. Makaber, wenn man heute feststellen muss, dass das ins Auge gegangen ist. Ein friedlicher Demonstrant hat sein Augenlicht eingebüßt, nein, kein jugendlicher Steinschmeisser. Ein 70-jähriger Rentner wurde das Opfer von Polizeigewalt, entsetzt muss ich das schreiben. Lange an der Regierung zu sein bedeutet nicht, es richtig zu machen. Nein. Persönlich befinde ich mich auch in einem Planfeststellungsverfahren, ich muss nämlich feststellen, ob ich Pläne habe und wie die aussehen könnten. Dafür habe ich mir das restliche Jahr vorgenommen und mich in eine Menge professionelle Hände begeben. Sollten Sie die übliche Leichtigk...

Technikkollaps

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Kaum hatte ich mich letzte Woche zu ende gefreut, das war so gegen 19.10 Uhr am Sonntag abend, da fing diese Woche an, die sich gänzlich von der letzten unterscheidet. (Hier wäre mal eine schöne kölsche Verlaufsform angezeigt, also "die sich total am unterscheiden ist von letzter Woche"). Wäre. Eigentlich. Auf dem Weg aus dem Stadion hatte es jemand eilig und "katschong" - Blech- und Glasbruch!!! Nee, liebe Leser, Prinzessinnen haben es nicht eilig, ebenso wenig wie Königinnen rennen. Nur mal so. Die Prinzessin saß dann schmollend auf dem Sessel, weil Auto kaputt.Phhhh. Als ob das nicht genug wäre, fing dann auch noch die Espressomaschine an zu röcheln und gab vor, in den letzten Zügen zu liegen, dabei fehlt ihr bloß eine Dichtung, unglaublich. Prinzessinnen ohne Kutsche UND ohne Espressomaschine können schon ganz schön gereizt auf allerlei reagieren. Oh ja. Und dann heute, als ob mir der Technik-Gott den Stinkefinger zeigen wollte, ging das Batteriefach von meiner ...

Stillstand

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Kreativität soll ja aus dem Chaos entstehen, sagt man. Außer an manchen Tagen. Kultur ist ja gelegentlich, wenn keiner hingeht. Geht auch anders. Wenn man den Ruhrschnellweg sperrt und auf 60 Kilometern Biergarnituren an das Volk vermietet, kann es durchaus passieren, dass sich drei Millionen Menschen auf den Weg machen, um die Autobahn à pied in Besitz zu nehmen. Schon schön. Der Stau, der die Benutzer jeden normalen Tag in den Wahnsinn treibt, wird zum Event umgestaut. Die Mobiltätsspur diente den Radfahrern ihrerseits mehr zum Stehen als zum Fahren, gab es doch keine Richtungsvorschrift. Man arrangierte sich ganztags. Ging gut. Der neugierige Beobachter erlebte eine Fülle toller Menschen mit einer Menge toller Ideen an einem tollen Sommertag. Gib dem Volk die Autobahn zurück und es wird Musik und Tanz sein. Angela, Deine Menschen stecken voller Überraschungen, frag sie mal, wie es gehen könnte. Alltagsphilosophisch ist es schwer, dem Stillstand etwas abzugewinnen, rechnen wir doch s...

Gibt's doch gar nicht

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Wer sich in virtuellen Welten bewegt, kennt sie ganz genau. Es gibt Menschen, die können, ja müssen einfach alles kommentieren - nein, nein, nicht fach- und sachgerecht, oft nicht mal gerngelesen. Eher wie eine biblische Plage. Pseudowitz müßte eigentlich unter Strafe gestellt werden. Gerade dann, wenn sich Menschen ernsthaft mit einem Thema beschäftigen, und versuchen, zu einem Ergebnis oder einer Lösung zu gelangen. Dann poppen Sie plötzlich aus dem Nichts auf, diese Gudruns oder Ellens oder wie auch immer. Sie mischen sich ein, sie haben "etwas zu sagen" - sie sind omnikompetent und allgegenwärtig. Ich freu' mich immer, wenn ich einen "Ignore"-Button habe und den benutzen kann. Oder, wenn sie ein anderes Thema finden, dem sie sich hingebungsvoll widmen können - zum Beipiel: Die Pest.

Zur Lage der Nation

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Nach einem Jahr hat die Nation einen Anspruch auf eine Rede. Gute Tradition im amerikanischen Politsystem. Und dann steht er da, der Herr Obama - gerade gescheitert mit seiner Krankenversicherung für alle und teilt aus. Es hagelt Ohrfeigen für alle. Parteien, Lobbyisten, Banker, Ölproduzenten, Minister, Journalisten, großartig - ganz großartig. Der Mann sieht nicht nur fantastisch aus, er sagt, was gesagt werden muß und er tut es mit Charisma und Verve. Er steht für Werte, für Amerika, für nachhaltige Politik. Er beschwört die Magna Charta und tradierte Werte. So simpel das Rezept klingt, so wirksam kann es sein, wenn es denn umgesetzt würde. Das wiederum würde bedeuten, dass alle sich auf ein Ziel besinnen und ihre parteipolitischen Ambitionen, ihre persönlichen Vorteile und die vielen Verpflichtungen vergessen, mit denen sie alltäglich dealen. Auch die kleinen Freundschaftsgaben. Ja Angie, so geht`s. Back to the roots, weg von Guidos Klientelen. Gibt es deutsche Werte?? Klar gibt es ...

Winterliches Chaos

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Haben Sie schon mal im Schneesturm Wäsche aufgehängt??? Nein??? Dann dürfen Sie sich freuen, es ist nicht lustig, glauben Sie mir. Wahrheit oder Pflicht? Beides, wenngleich ich es geschoben habe, so lange es eben ging. Aber, der Berg der dreckigen Wäsche soll ja nun auch kein Eigenleben entwickeln können. Und irgendwie muß frau jetzt doch ziemlich viel anziehen, sich gegen Frost und Unbill einzwiebeln sozusagen. Der Kontakt zur Außenwelt ist derzeit hauptsächlich ein virtueller, Ausflüge in den Kölner Winter vermeide ich, wo ich kann - außer es scheint die Sonne. Bei blauem Himmel kann ich den Winter gut ertragen. Aber ein Blick aus dem Prinzessinnenturm fällt auf ganz viel Grau und Schneetreiben vor dem Fenster, ich kann die kalte Feuchtigkeit förmlich in meine Knochen ziehen fühlen, obwohl ich hinter Glas und an der Heizung sitze. Glauben Sie, dass es sinnvoll sein könnte, schon mal ganz vorsichtig nach dem Frühling zu schreien???? Helfen Sie mir???

Ampelmännchen

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Winter in Köln findet ohne Romantik statt. Es hat geschneit und es ist kalt. So weit - so gut. Dann hat es ein bißchen getaut und danach wieder gefroren. Das Ergebnis ist ein ekliger Belag auf einigen Bürgersteigen und Kreuzungsrändern. Glatt und rutschig. Ich dachte heute, etwas Bewegung täte gut und bin ein (langes) Stück zu Fuß nachhause gelaufen. Unterwegs noch ein paar kleine Einkäufe erledigt. Als ich gerade gedankenverloren an einem beampelten Zebrastreifen stand und noch so vor mich hin überlegte, ob ich links oder geradeaus gehen soll, ertönte hinter mir eine Männerstimme: "..is' grün..". Ja, dachte ich, hab' ich auch gesehen. Aber, wir sind die beiden einzigen Straßenüberquerer hier, niemand wartet auf meinen Start, was soll das also??? Den logischen Impuls, mich umzudrehen und...habe ich unterdrückt. Das letzte Stück des Weges ploppte: "..is' grün.." wie eine Comicsprechblase durch mein Gehirn und zunehmend machte mir die Aufforderung Spaß. Me...

Famous last unwords

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Puuuuuuuuuuuuh, geschafft. Es ist heute zuende, das Jahrzehnt. Schon der Name, den die vergangene Dekade bekommen hat, weist auf nichts Gutes hin: die Nullerjahre . Wer sich so etwas ausdenkt, sollte mit täglicher Bildzeitung nicht unter einem Jahr bestraft werden, eine semantische, sich selbsterfüllende Prophezeiung. Ich meine, was kann da schon kommen?? Null??? Null!!! Mal abgesehen von der Nettoneuverschuldung. Die gute Laune kann schon stellenweise verloren gehen in diesen Zeiten und, eine für meine Verhältnisse wirklich sehr pessimistische Aussage: schwarz-gelb sind nicht meine Lieblingsfarben, weder politisch noch sportlich. Leider haben Angie und die Biene Maja so gar nichts gemein, ganz zu schweigen von Guido und Willi. Ach ja.....die Politik der Kinderlosen, für deren Ergebnisse die Verantwortlichen in den kommenden Zwanzigerjahren null Rechenschaft ablegen müssen. Politik am Nullmeridian der Nachhaltigkeit??? Mitnichten - das wird ein teurer Spaß werden, wenn aus dem Volk der...

(Ver-) Satzstücke

"Für kein Tier wird auf der Welt soviel getan wie für die Katz'!!!" - so ein anonymer Autor. Denken Sie daran bei Ihren Neujahrsvorsätzen???

Hätte, könnte, wollte - Bilanztage

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So, noch eine Woche und dieses Jahr nähert sich seinem verdienten Ende. Wird auch Zeit. Was soll ich Ihnen sagen, das war wahrhaftig kein sehr schönes Jahr. Sich trennen von Teilen der eigenen Haltung ist die schwierigste aller denkbaren Übungen und ich habe diese Übung noch nicht beendet. Die Überprüfung der eigenen Strategie mit dem Ergebnis, dass sie teilweise fehlerhaft war, macht nicht glücklich. Das einzig Gute daran ist, dass der Mensch aus Fehlern lernen kann - gilt nicht für alle - und ich hoffe darauf, dass mir das, wie schon früher, gelingt. Menschen habe ich getroffen, solche, die nicht gut für mich waren, auch das wie jedes Jahr - und weil ich klüger geworden bin, dauert es länger, hinter die Fassaden zu blicken. Sie finden das widersinnig? Nööö. Ist es nicht. Wetten, Sie kommen drauf??? Die anderen sind geblieben. Handlungsalternativen für die Zukunft zu entwickeln, das ist die Aufgabe - und weiterhin dem Bauchgefühl vertrauen, nicht dem Kopf, das ist die Richtschnur. Und...

Vorweihnachtstagundnachtrennen

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Ruhig sollte sie werden, die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr, ruhig und nach Möglichkeit stressfrei. Ich wollte so gerne das Jahr gemütlich ausklingen lassen, lesen, stricken, Glühweintrinken, in die Kerzen hinein philosophieren und einen Schlussstrich (meine Güte, soviel s!!) unter das Jahr ziehen - dick und fett und unübersehbar. Wollte ich. Eigentlich. Ja - und denkste. Die Termine füllen erneut den Kalender, Menschen wollen auch Glühwein trinken, Charityevents fordern Anwesenheit, Besucher von fremden Inseln waren herzlich eingeladen, ja und das ein oder andere Projekt für das nächste Jahr wollte auch eine Prise Aufmerksamkeit, so kurz vor Schluß. Der Plan war: keine Geschenke, kein Konsumzwang. Tut richtig weh, wo ich doch so gern Geschenke mache, Ausnahmen gab's auch - ich habe ein Mädchenpaket in die Türkei geschickt, zum Preis eines halben Flugtickets, da bring' ich es beim nächsten Mal wieder selber hin. Neben einigen Verabredungen zu den zahllosen Weihnachtsmärkten, ...

Prinzessinnenrecall

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Ja, ich muß quengeln - schon wieder quengeln. Kaum, dass mich der Arbeitsalltag wieder hat, und er hat mich wieder, da können Sie sicher sein, schon sind all die schönen Vorsätze dahin. Es scheint, als wäre nahezu nichts von dem übrig geblieben, was ich mir für dieses Jahr vorgenommen habe. Defintiv weniger Stress, weniger Routine, weniger Nervtöter. Ich habe ein kleines Insignium erworben, das mich daran erinnern soll und wird, mehr auf mich zu achten. Meine royale Nase hat mich heute morgen mit einem kleineren Allergieschub darauf aufmerksam gemacht, dass mein Inneres mehr Aufmerksamkeit braucht, mehr Schönes, mehr Pflegendes, mehr Brennendes, mehr Prinz (ausnahmsweise). Sollten Sie mich also irgendwo mit einem hoch erhobenen Bleistift - quasi als bürotauglichen Ersatz für einen Zeigefinger - beobachten, bedenken Sie bitte, es ist nur zu meinem Besten. Und sollten Sie etwas damit zu tun haben, herzlich gern!!

Mittagspause - entdecke die Möglichkeiten

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12.30 Uhr, heute mittag in Deutschland. Das blau-gelbe Köttbullar-Schild erinnert Dich spontan daran, dass ab und zu etwas essen nicht falsch sein kann. Also, runter von der Bahn. Auf dem Weg ins Restaurant bekommst Du schon 'mal Arbeitsanweisungen, nur für den Fall, dass Du es nicht auf die Reihe kriegst: Frag das Preisschild, mach Dir Notizen und mehr nützliche Hilfestellungen. Das Restaurant selber ist viel kleiner als zuhause (Zufall), die Portion auf Deinem Teller auch (Absicht). Mit dem neugierig-kritischen Rundumblick scannst Du Deine Umgebung. Es gibt nicht wirklich viel zu sehen, es ist fast leer. Einzelne Menschen an einzelnen Tischen, kaum Quirl- und Quengelgeister, wie sonst, nahezu friedliche Stille über allem. Ist das jetzt die Krise? Du blickst in harte Gesichter, gegen die heftigst anblondiert wurde, teilweise jedenfalls. Du fragst Dich, ob die Gesichter hart sind,weil das Leben hart ist, ob die Haltung zum Leben hart ist oder doch nur zuviel Münz-Mallorca die Ursa...

Maimorgen - alles neu, alles anders

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Meine skorpionische Antizipation ist mitunter der Nachrichtenlage voraus. Wenn man Platz macht für etwas Neues, schwupp ist es da. Die Familie wird sich im Herbst vergößern, mit ein bißchen Glück wird es ein weiterer, mit dem siebten Sinn versehener kleiner Skorpion, Verstärkung sozusagen. Gut. Sehr gut, natürlich nehmen wir auch eine Waage, nicht, dass jemand etwas anderes glaubt. Dazu passend wird es eine Hochzeit geben, Zeitablauf ist zwar verkürzt, bleibt aber dennoch "korrekt". Konsequenterweise bringt dieses Ungeborene nicht nur einen Papa, sondern gleich eine riesige Familienergänzung mit sich, die man wahrscheinlich erst einmal genealogisch dokumentieren und verzweigen muß, um überhaupt zu verstehen, ob und wenn ja, welcher Verwandheitsgrad besteht, ausserdem bringt es eine neue Sprache auch in mein Leben, Himmel, noch nicht auf der Welt und schon..... Geschärfte Sinne sind nicht nur ein Segen, sie lassen Dich Dinge ahnen, ehe sie ausgesprochen sind, verschaffen Dir a...

Inselprinzessinnendasein

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Im Märchen ist die Prinzessin immer blond und kriegt am Ende den Prinzen. Manchmal muß sie erst den Frosch küssen oder einen Schuh verlieren oder besonders brav sein, damit das Konstrukt funktioniert. Ich habe kürzlich beschlossen, wieder mehr Prinzessin zu sein, als ich das die letzten Jahre gewesen bin. Es gab immer so viel zu tun, mein Kalender war immer voll bis an die Belastungsgrenze und die Hauptaufgabe war: funktionieren, erfolgreich sein, Gewinne erzielen und noch mehr und noch mehr und noch mehr, kurz, es nahm kein Ende. Und niemand sagte "Danke schön" zu mir, was ich schon ziemlich unglaublich finde, wenn ich ganz ehrlich bin. Ab sofort, und wenn Sie darin eine Kampfansage lesen, bitte schön, ab sofort soll sich das ändern. Ich werde nicht mehr ins Unendliche hinein meine Pflichten erfüllen ohne im Gegenzug nicht wenigstens eine pinkfarbene Seidendecke zu bekommen. Und selbstverständlich werde ich auch anfangen, über jede Erbse Beschwerde zu führen, da können Sie m...

Zu jung zum Sterben

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Hallo, Frühling, Schwächesymptome??? Kann ich nicht gelten lassen, echt nicht. Der Himmel ist so grau und es ist eklig kalt geworden, dabei habe ich gerade (!!) meine Wintersachen eingemottet, unverschämt. Der Wetterattitüde zum Trotz und den Lesern zum Gefallen, zeig ich dem Frühling eben noch einmal, wie er aussehen sollte: Und eins sag ich Dir, Du Frühling Du, solltest Du nicht bis, sagen wir mal Dienstag wieder da sein, dann träum ich mich einfach weg, dahin wo es wärmer ist. So. Der Deal könnte lauten : Du nimmst Dir drei Tage frei - und ich bleibe da, einverstanden? Gut.

Herr und Frau Meise

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Ich gebe es öffentlich zu, ich bin Krisenprofiteur. Jetzt, wo alle verkaufen, habe ich eine sehr günstige Immobilie erworben – gegen Barzahlung. Nein, es handelt sich nicht um Schwarzgeld. In Holland im Gartencenter entdeckt: ein Meisennistkasten mit Spiegel im Deckel, der das Beobachten einfacher macht. Der lange Winter ließ mich schon fast verzweifeln: keine Piepmätze in Sicht, aber rein gar keine. Die Luxusausstattung mit Futterspender und Pool funktionierte nicht sofort. Nun wohne ich ja fast an der Wolkengrenze und hatte schon befürchtet, kein heimischer Singvogel würde sich so hoch verirren, weit gefehlt, seit ein paar Tagen gab es mehrere Interessenten, alles Meisen, den Hinweis, dass es sich um einen Meisenkasten handele, habe ich definitiv dran hängen lassen, damit nur ja kein Rotkehlchen einzieht, es muss ja alles seine Ordnung haben. Nun sind sie da, meine Untermieter, ein fröhlich zwitscherndes Meisenpärchen, die eifrig Nest bauen. Einer von beiden kommt mit „Material“ gef...