Posts

Posts mit dem Label "Vögel" werden angezeigt.

Lebendfutter und Musik - alles Geschmackssache

Bild
Herr Meise macht einen wirklich guten Job. Unaufhörlich kommt er mit Getier unterschiedlicher Kalibrierung angeflogen, hockt sich auf das Geländer und ruft nach seiner Süßen. Manchmal läßt sie sich bitten, Mädchen halt. Er wartet dann, mit dem Leckerbissen sehr, sehr geduldig auf ihr Erscheinen. Wenn es ihm doch zu lange dauert, fliegt er hoch zum Kasten und schmeißt ihr die Brocken vor die Füße. Wenn sie gnädig ist, fliegt sie zu ihm auf das Geländer und rupft ihm den Bissen aus dem Schnabel. Jetzt, während sie brütet, steigt seine Lieferfrequenz. Gelegentlich fliegt sie auch noch selbst kurz weg, ganz kurz. Um dann gleich, sitttt, im pfeilgeraden Anflug wieder im Loch zu verschwinden. Sehr bewundernswert. Er weiss also, was seine Pflicht ist und kann mit vollem Schnabel singen, das bitte nicht nachmachen, Jungs. Dennoch ist diese Fürsorge endlich und wird spätestens mit dem Ästlingsdasein des Nachwuchses aufhören. Schluss mit liebevoll, wie im richtigen Leben. Wer lernt hier eigentli...

Nachwuchsarbeit

Bild
Ist ja überall ein wichtiges Thema, das Arbeiten mit und am Nachwuchs, beim FC Köln, im Amt des Oberbürgermeisters, bei Präsidentens und natürlich auch im Meisenheim. Jetzt ist das Nest fertig und man übernachtet jetzt brav zuhause. Da werden wohl bald die Eierchen zu sehen sein. Natürlich werden die Nestbesichtigungen nur bei Abwesenheit der Mieter durchgeführt, wie im richtigen Leben. Ich hatte da mal eine Vermieterin, die hat sogar meine Wäsche auf der Leine kontrolliert, um die Wasserverbrauchsabrechnung nach der Zahl der Personen aufschlüsseln zu können. Nein, soweit geht die Neugier nicht. Und natürlich lasse ich die Meises in Ruhe, wegen dem Naturschutz und so. Rote Liste, sage ich nur.

Ruuuuuutkehlscher

Bild
Die Ruuuuuuuutkehlscher mööten in Kölle eijentlisch Ruuutwiesskehlscher heißen. Dunnse ävver nit. Et jeben ävver janz vill davun, laat üsch berischte. 1992 war das Rotkehlchen Vogel des Jahres, weil es schon damals ins einer Existenz bedroht war. An diesem Wochenende sind mir in Köln allerdings tausende davon begegnet, tausende. Zuerst war ich im Stadion, wo ich gemeinsam mit 48.999 anderen Menschen einer rot-weissen Fußballmannschaft den Erfolg herbeigeschrieen habe. (Für die Statistiker - der Gegner hat auch rot-weiss, daher eine präzise Zahl). Hat funktioniert. Am Abend gab's dann Mitsingen in der Gruppe und solo und Singen insgesamt, also viel Singen. Dabei wird die Kehle von innen und außen rot, siehe oben, und es ist gut gegen Kalt und schlechte Laune, nicht gut für die Stimme am nächsten Tag. Hat funktioniert.

Pflugenten

Bild
An unserem Segelsee leben eine Reihe verschiedener Vögel. Komische, die halten den ganzen Tag lange Stangen mit durchsichtigen Schnüren in das Wasser und wohnen in tarnfarbenen Zelten. Die mögen es gar nicht, wenn der Wind mal ein Boot in ihre Richtung treibt. Die zetern dann ziemlich laut. Dann gibt es noch Enten und Gänse, die jetzt ihren Jungen das Überleben in freier Natur beibringen müssen. Dabei habe ich gestern sehr merkwürdige Dinge gesehen. Eine Entenmama, die sechs kleine Entchen großziehen muss, muss diese neugierigen Dinger immer auf der gesamten Seefläche einsammeln, weil die soooooo neugierig sind. Dazu benutzt sie verschiedene Ruflaute, die sich in Intensität und Frequenz steigern, je weiter die Brut verschwommen ist. Für die allerletzte Konsequenz hat sie einen Ton, der den Burschen deutlich Beine macht. Dann passiert ein kleines Schauspiel: die Junioren tauchen so weit aus dem Wasser auf, dass nur noch die Füßchen drin sind und mit ein paar schnellen Schlägen husch...