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Posts mit dem Label "Mut" werden angezeigt.

Zu viele Fragen

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Ich hatte Sie gewarnt, wirklich. Einen Re-Start angekündigt für dieses eingeschlafene Projekt. Und, bitte schön, da bin ich. Haben Sie tatsächlich geglaubt, meine Frage, ob ich soll oder nicht, sei etwas anderes als eine rhetorische? Ja, könnte man meinen, Frauen sichern sich ja gerne ab, wenn sie Entscheidungen treffen, sie brauchen den sozialen Kitt und manchmal auch die Zustimmung. Was aber, wenn Sie sich schon wochenlang mit einem Thema auseinandersetzen und den Fragenkatalog nahezu auswendig können? Was, wenn Ihr tiefes Inneres die Antwort schon permanent in Ihr Bewusstsein trötet? Weiter warten? Auf besseres Wetter? Auf nettere Nachbarn? Auf positivere Stimmung? Echt jetzt? Ja, Entscheidungen zu hinterfragen, ist gut. Bis zu einem Punkt, da wollen sie einfach getroffen werden, müssen sie dann wohl auch. Auch von Profi-Prokrastinierern. Und was, wenn die Entscheidung falsch ist? Ja, fifty-fifty stehen die Chancen dafür, am Tag der Entscheidung, danach haben Sie viel in...

Frosttrotzgeranie!!! Grüße nach Kopenhagen

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Gern in aller Munde: revolutionäre Zellen, meistens vermummt, häufig aggressiv. Viel fotografiert, heftig bekämpft, auch wenn sie nur gegen den Klimawandel demonstrieren. Auf meinem Balkon blüht der Widerstand dagegen mutig rosa. Entegegen aller Nachtfrostwarnungen für diese Woche hat sich eine kleine Geranie getraut, frech in den Dezemberhimmel zu erblühen. Vielleicht wurde sie von dem leuchtenden Stern animiert, vielleicht hat Rudolph sie gerufen, ich weiß es nicht. Aber, sie zeigt, dass es manchmal da blühen kann, wo man (oder frau) es am wenigsten erwartet. Das passt. Gut.

2009 - Superwahljahr, die wahrscheinlich letzte

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Deutschland hat gewählt - Sie auch? Offensichtlich ja nicht, denn alle waren ja nicht wählen dieses Mal. Ich meine, wenn Sie denn schon mal dürfen, warum gehen Sie nicht? Unzufrieden mit der Gesamtsituation, aber nicht initiativ sein wollen? Wetter zu schön, lieber etwas mit der Familie unternommen? Mit Freunden? Egal, wen man wählt, die machen ja doch allen das gleiche? Keine Unterschiede mehr zu erkennen zwischen den Parteien? Hat jemand behauptet, das Leben sei einfach?? Hat jemand darauf bestanden, dass das Handeln von Erwachsenen ohne Konsequenzen bleibt? Ach, Politik interessiert Sie nicht? Spielt in Ihrem Leben keine Rolle? Und, ganz klar, auf Ihre Stimme kommt es sowieso nicht an im Konzert der Grossen, Wichtigen. Ich versteh Sie nicht: da haben Sie einmal den Hut auf, einmal in vier Jahren können Sie mitwirken, an dem, was passiert in unserem Land und Sie gehen lieber spazieren? Nein, nein, sagen Sie, Sie haben doch immer die Wahl? Stimmt - und dann? Sie müssen jeden Tag so vi...

Die Peking-Ente

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Am 8. August 2008 haben in Peking die Olympischen Spiele begonnen. Bei der Vergabe 2001 hat China zugesichert, die Menschenrechtslage entscheidend zu verbessern. Doch dies ist bis heute nicht geschehen. Es herrscht weiterhin Zensur im Reich der Mitte und rund 100 Journalisten, Internet-Dissidenten und Verteidiger der Meinungsfreihiet sind hinter Gittern. Viele Unternehmen durften schon wochenlang vor den "Spielen" wegen der dramatischen Umweltverschmutzung nicht mehr produzieren, darunter auch einige deutsche Unternehmen, die wegen eventuell strenger Umweltauflagen in Europa hier schon gar nicht mehr produzieren würden. Chinesische Sportler - die Kinder kommen mit fünf Jahren in sogenannte Sportinternate, wo sie mit Gewalt und Schlägen auf eine eventuelle Tauglichkeit als Spitzenathlethen getestet werden - wurden jahrelang auf diese Olympiade hin gedrillt und gedopt, so dass mit der Wahrscheinlichkeit, dass China bei den Medaillenrängen mit Leichtigkeit die Nummer Eins sein ...

Gerächt-igkeit macht das Leben schöner

Als Kind hatte ich mit meinem Vater einen Deal: Wenn ich etwas "ausgefressen" hatte - was dann leider doch vorkam, und ich ihm zuerst von meinen Missetatet berichtete, ging ich straffrei aus. Sollten andere schneller sein, gab es harte Strafen. So habe ich einigermaßen viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, ob ich gestehe oder nicht, manchmal wurde zum Zwecke des Nachdenkens in den Keller verbannt, wo ich sehr viel gelesen habe und mit weichen Knien und mit einem bis zum Hals schlagenden Herzen darauf wartete, dass mein Vater von der Arbeit nachhause kam. Diese Kelleraufenthalte wurden von meiner Mutter herbeigeführt, eben zum Nachdenken. Da ich das einzige von uns drei Kindern war, welches in den Keller mußte, weiß ich bis heute nicht, ob meine Geschwister auch nachgedacht haben, wahrscheinlich nicht. In den allermeisten Fällen fiel mir qua der Gnade, die Erstgeborene zu sein, die gesamte Verantwortung für die beiden Kleineren sowieso zu. Meine Mutter war der schli...