Mittagspause - entdecke die Möglichkeiten

12.30 Uhr, heute mittag in Deutschland. Das blau-gelbe Köttbullar-Schild erinnert Dich spontan daran, dass ab und zu etwas essen nicht falsch sein kann. Also, runter von der Bahn. Auf dem Weg ins Restaurant bekommst Du schon 'mal Arbeitsanweisungen, nur für den Fall, dass Du es nicht auf die Reihe kriegst: Frag das Preisschild, mach Dir Notizen und mehr nützliche Hilfestellungen.

Das Restaurant selber ist viel kleiner als zuhause (Zufall), die Portion auf Deinem Teller auch (Absicht). Mit dem neugierig-kritischen Rundumblick scannst Du Deine Umgebung. Es gibt nicht wirklich viel zu sehen, es ist fast leer. Einzelne Menschen an einzelnen Tischen, kaum Quirl- und Quengelgeister, wie sonst, nahezu friedliche Stille über allem. Ist das jetzt die Krise?

Du blickst in harte Gesichter, gegen die heftigst anblondiert wurde, teilweise jedenfalls. Du fragst Dich, ob die Gesichter hart sind,weil das Leben hart ist, ob die Haltung zum Leben hart ist oder doch nur zuviel Münz-Mallorca die Ursache ist. Du guckst dem Kerl mit dem karierten Hemd und dem forschen Schritt dabei zu, wie er nicht in der Lage ist, den richtigen Tisch allein auszuwählen, sondern auf Mutti warten muß, um sich zu setzen. Du guckst der Frau zu, die auch beim Löffeln von Erdbeeren mit Sahne keinen weichen Zug entwickelt.



Und plötzlich streift mich warm die Sonne der Erkenntnis und das Wölkchen auf meiner Stirn färbt sich express von lichtgrau in zartrosa: Das hier ist gar nicht mein Leben. Eine spontane Prinzessinenattitüde überzieht mich mit einer glänzenden Außenhaut mit Lotuseffekt: Alles Graue, Stumpfe, Harte perlt davon ab und ich fühle mich PINK. Meine Mundwinkel trotzen heftig zuckend der Schwerkraft und mein Himmel ist plötzlich strahlend blau. Inselfeeling.

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