Pure Leidenschaft - ce n'est rien d'autre!!!

Akkordeon bedient viele schöne Klischees - Volksmusik, Schützenverein, Brauchtum - es hat nicht zwingend den Ruf, leidenschaftlich, ja richtig sexy zu sein. Nahezu jeder Werbespot für französischen Käse läuft über ein bißchen Musette hinweg. Ganz klar, es ist ein Arme-Leute-Ding, das Schifferklavier. Generationen von Faltenrock- und Lederhosenträgerkindern wurden damit gequält. Das Image wurde durch das Dasein als Kneipen- und Circusinstrument wahrhaftig nicht seriöser.

Bis sie darauf spielt: Lydie Auvray - die Königin des Akkordeons. Geboren in der Normandie, kam sie 1974 nach Köln, um besser Deutsch zu lernen. Sie wohnte, wie ich, in der Südstadt. Ich hab sie damals zum ersten Mal erlebt und war vom dem Moment an begeistert. Vom quäkigen Halbton bis hin zum vollen Akkord mit orchstralem Volumen entlockt sie dem unhandlichen Gerät unter höchstem körperlichen Einsatz ein ganze Weltreise durch Emotionland.



Für mich ist das Gute-Laune-Musik, Urlaubsmusik, Erotik pur, kurz, es ist die reine Leidenschaft, jeder Ton erreicht mich ganz unmittelbar, tief in mir drin hat jeder Ton ein Echo, eine Erinnerung, einen Geruch, ein Gefühl, einen Move.

Eine Reise um die ganze Welt, um am Ende ganz bei mir anzukommen, einfacher und schöner kann frau es nicht haben. Und wenn dann noch die beste Freundin dabei ist und beide Mädels noch lange im Takt wippen, dann war's ein schöner Abend, der lange nachwirkt und der Sammlung zwei neue CDs beschert.

Merci, Lydie, très grand merci à toi, nous reviendrons un jour pour danser le tango avec toi ou autre chose, n'important quoi, même le java sera possible.

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