Einheitssuppe und menschliche Vielfalt

Dass ich Suppe liebe, habe ich wahrscheinlich schon mal an anderer Stelle geschrieben, wenn nicht, dann jetzt und hier: ICH LIEBE SUPPE.

Der Tag der Deutschen Einheit ist vielleicht nicht der populärste Feiertag bei uns, wenn er dann noch auf einen Samstag fällt, braucht es nach knapp zwanzig Jahren schon Radiosender, die Dich öffentlich darauf aufmerksam machen, dass Du am nächsten Tag nicht einkaufen kannst. Oder so.

Ich hatte sowohl eingekauft als auch eine Einladung für den besagten Feiertag zu einer Freundin, die unüberhörbar aus Sachsen stammt. Für die Gäste stand ein wunderbar großer, randvoller Suppentopf mit köstlich duftender Soljanka auf dem Herd. Wenn es ein Gericht auf der Welt gibt, dass "DDR" schreit, dann ist es sicher Soljanka, die es aus mir völlig unbekannten Gründen bis heute nicht geschafft hat, in die Hitliste der deutschen Lieblingseintöpfe aufzusteigen.



Da fanden sich nun diverse Menschen aus diversen Provinzen und Provenienzen rund um diese Suppe ein und der Topf wurde im Laufe des Abends zur zentralen Anlaufstelle. Sinnbild für Einheit und Freundschaft. Es wurde gegessen, getrunken, gelacht, gelästert, geflirtet, alles rund um die Suppe, die eine wirklich solide Unterlage für Hoch- und Niedrigprozentiges und eine sehr, sehr lange, sehr, sehr kurzweilige Nacht bot.

Spannenderweise war "Ost-West" nur sehr kurz ein Thema, bevölkerungstechnisch überwogen ohnehin die Bayern, Brasilianer und Franken. Ich habe meine persönliche Kategorisierung vorgestellt und dafür plädiert, sie allgemein einzuführen. Die ist sehr, sehr einfach und funktioniert schon mein ganzes Leben lang: "kann ich leiden" und "kann ich nicht leiden". Machen Sie's mal nach!

Kommentare

:-)Danke, dass Du zum Gelingen dieser Begegnungen beigetragen hast!

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