Partielle Deprivation



Es ist passiert: ein dicker Haufen kleine Meisen wohnt jetzt auch auf meinem Balkon. Das hat Folgen gesellschaftlicher Natur. Da die Eltern beide mit intensiven Versorgungsflügen für den gierigen Schlupf sorgen müssen, bin ich jetzt auf dem Balkon quasi "persona non grata". Praktisch sieht das so aus, dass ich angetschilpt werde auf das Allerheftigste, wie ich es denn wohl wagen könne, die Meisenkreise zu stören. Gleichzeitig werden Tarnmanöver geflogen, wenn ich nur die Tür aufmache. Da versuchen sie doch wirklich so zu tun, als gäbe es keinen Nachwuchs, indem sie am Kasten vorbei fliegen, wie abgesprochen. Ich fotografiere mit einem 300er Tele, für die Techniker, bin also eigentlich relativ weit weg.


Nun liegt mir das Stören wahrhaftig fern, ich schwöre, das Eindringen in die Privatsphäre Dritter ist so gar nicht meins, meine Abteilung ist mehr die grenzenlose Neugierde und in Ansätzen ein Naturforschergen. Jedenfalls beeindrucken mich 14 cm keifende Meise mehr als manch andere Drohgebärde, das muss ich schon sagen. Erst recht, wenn sie im Doppelpack schimpfen.





Der Balkon wird also zwitschernd verteidigt, voller Ernsthaftigkeit und elterlicher Sorge, nach einem tief sitzenden genetischen Plan oder gibt es eine Meisenschule für werdende Eltern? In drei Wochen hole ich mir den Balkon zurück, ihr Mätze. Bis dahin seid ihr meine Gäste, jaja, den Pool fülle ich regelmäßig mit frischem Wasser, ist doch klar, oder??

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