Schattenfamilie

Du kannst gar nicht so weit rennen, dass dich die Vergangenheit nicht wieder einholt. Patsch. So geschehen diese Woche und schuld ist dieser Blog. Schuld ist relativ, muss ich gleich dazu sagen, zum Verständnis. Teile meiner Familie habe ich verdrängt, manche bewusst, manche weil es nicht anders ging. Reine Überlebensnotwendigkeit, das sag' ich Ihnen. Wirklich.

Am Ton erkannt, so schrieb sie mir im Februar, habe sie mich und ob ich nicht diejenige sei, für die sie mich hielte. Ich bekenne jetzt, dass ich die Mail tatsächlich nicht gelesen habe, denn beantwortet habe ich sie vor ein paar Tagen. Nun gibt es einen Mailaustausch. Der mich fasziniert. Sehr.



Denn - erstaunlich, erstaunlich - sie berichtet, was sie erlebt hat mit den Teilen der Familie, die ich ignoriere und siehe da, Geschichte wiederholt sich doch. Sätze, Haltungen, Handlungen - nichts dazu gelernt. Gar nichts. Im Gegenteil, man wähnt sich immer noch im Recht als soziale Geisterfahrer. Die Ursachen liegen übrigens immer beim Gegenüber, niemand will eine Mauer bauen. Nein.

Der schöne Aspekt ist - und Sie kennen mich, es gibt einen - auch in der nächsten Generation gibt es eine Rebellin, eine, die sich lossagt, die ihr Leben lebt und ihr Glück, ihr ganz eigenes gefunden hat. Und eine neue Familie, die ihr gut tut. Wahlverwandtschaften sind eben auch keine neue Erfindung und Blut ist keinesfalls dicker als Wasser. Ebenso wenig ist "blaues Blut" ein Indiz für edle Abstammung, profan, profan ist es manchmal einfach ein Promilleindikator. Sie sehen mich grinsen? Oh ja......

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