Heiraten in fünf Tagen, Teil 1

Genau genommen, soll es ja eine Entscheidung fürs Leben sein, das Heiraten. Manchmal, manchmal weiss das Leben das allerdings nicht. Da muss dann ein zweiter Anlauf gemacht werden. Über einen möglichen dritten möchte ich hier ausdrücklich nicht spekulieren.

Die Witwe meines Bruders hat ihr neunjähriges Single-mit-Kind-Dasein jetzt beendet. Gründlich - ein Baby wird im Oktober erwartet. Nachdem der Bürokratie-Anteil, der in der Türkei und Deutschland zu einem echten Behörden-Marathon ausuferte mit beglaubigten Übersetzungen aller Art, Ehefähigkeitszeugnissen, Blutproben, etc, erfolgreich absolviert wurde, wollte keiner mehr warten. Ganz ohne Wedding-Planner und Gedöhns wurden die Feierlichkeiten ratz-fatz organisiert, die in Deutschland lebenden Verwandten hatten zwei Tage Zeit zum Anreisen, und alle kamen zahlreich und zügig.




Ich wußte nicht, dass man in einem Häuschen mit zwei Zimmern ca 10 Schlafgäste unterbringen kann - ich weiß jetzt: es geht! Und zwar zwei Wochen lang, lange Wochen. Begonnen wurde mit der standesamtlichen Hochzeit, die eine unspektakuläre Angelegenheit ist, alle sind lässig und gut gelaunt, die Zeremonie ist kurz, am schönsten ist der Beamte angezogen mit seinem glänzenden roten Talar. Danach geht es zum Atatürk-Denkmal - alle fotografieren, Kaffeetrinken, fertig, verheiratet. Und weiter geht es - in Teil zwei.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

....und es ist Sommer

Re-Start

Effzenz