Balkontag

Versprochen ist versprochen - da bin ich wieder. Nach wie vor nicht in alter Form, aber mit deutlich positiver Tendenz - will sagen: Gewicht nach unten, die ersten zehn Prozent sind geschafft, Laune nach oben. Ich hab wohl noch so zwei bis drei Wünsche an das Universum, aber ich will gar nicht unbescheiden sein. Zunächst ist der heutige Tag dem Abschalten geweiht, ja, schwer zu glauben, aber es gibt einen deutlichen Unterschied zwischen einfach nichts tun und aktivem, gepflegtem Müßiggang. Unbedingt.

Dieses 2011 ist ein extrem anstrengendes Jahr bisher, sogar oder auch vielleicht besonders für Prinzessinnen. Es fehlt die Leichtigkeit und ja, auch gelegentlich die Freude, es gibt zu viel, was nicht klappen will. Aber, Sie kennen mich ja, ich verfüge durchaus über Stehaufmännchen-Qualitäten. Und einen, ach was sag ich drei Balkons oder doch Balköner? Na?




Und da hat sie sich nun breit gemacht, die Queen of Words, und sitzt im Relaxstuhl, platt sinnierend über schöne Wortfamilien, bei Relax komm ich auch gleich auf Relaxans, aber über Keime möchte ich auch aus aktuellem Anlass lieber nicht reden. Gar nicht.

Die Sonne hat auf ihrer Runde ums Haus schon dem Schatten Platz gemacht, so dass dem Prinzessinnen-Alabaster kein Rot droht, es grünt um mich herum wie jeck. Der Lavendel duftet vor sich hin und eine kleine blaue Kornblume findet ihr Blau einfach nur schön. Grummelig brummelt die Hummel Zustimmung. Dem blaugrünen Salbeiallerlei dagegen ist das gleich, völlig gleich. Die Sonnenblumen recken sich auf dünnen Hälsen in Richtung Licht, der Borretsch sagt, er wird ein ganz Großer und die kleinen, feinen Ruccola-Pflänzchen müssen noch am Aroma arbeiten. Tun sie auch. Kann ich sehen.

Tief unter mir tobt das Autofahrerleben, das Siebengebirge schickt einen blaugrauen Gruß aus dem Süden, in der Ferne läuten Kirchenglocken, am Himmel bilden sich schon wilde Haufen und der warme Wind kündigt ein irgendwann aufkommendes Gewitter ansatzweise schon an. Unwetterwarnung. Na und?

Und, soll ich Ihnen etwas verraten? Mir doch egal. Die Einkäufe sind im Kühlschrank, es gibt keine Verpflichtungen mehr, ich nehme den Stuhl beim Wort und gönne mir tatsächlich Entspannung. Wie finden Sie das?

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