Außerhalbsieben

Besondere Abende bekommen besonders gern besondere Erwähnung. Spontane Einladung zur Weinwoche auf dem Heumarkt. Schönes Wetter, zwei nette Freundinnen. Passt. Als trio fatale haben wir mit einem Gläschen Winzersekt den Abend eingeläutet, klingen einfach zu schön, die Sektgläser. Viel zu erzählen gab es ausserdem: von neuen Jobs und alten Liebhabern, neue Blusen und Schuhe kamen auch vor, rundum gelungen schon die Themenauswahl. Viel gelacht, sehr viel gelacht. Und zwischendurch immer wieder Eishockey. Passt.



Dann gabs eine Retroreise in meine Vergangenheit bei einem Freund, den ich in den Siebzigern kennen gelernt habe und seitdem mehr oder weniger regelmäßig auf der Weinwoche getroffen habe. Kramen in alten Kopfkisten. Passt.

Weisser Burgunder und Dornfelder aus dem Barrique waren die Begleiter der Wahl, sehr nette, süffige Begleiter. Der Tisch füllte sich mit weiteren Frauen, älter als wir. Bald waren wir sieben. Ins Gespräch kamen wir ganz schnell, mit einem Glas Wein kein Problem.Passt.

Wieder ging es um Männer und das Leben, wir konnten helfen. Ein junger Mann, der sich auch an den Tisch setzte, passte nicht, als hätte ich es vorher gewußt. Für ihn "hinten abzubrechen und vorne weiterzumachen" war keine echte Option. Passte nicht.

In der Dunkelheit löste sich die alberne, weinselige Runde langsam auf, Alkohol und gute Laune hielten sich überwiegend die Waage, der Plan, im Herbst eine Weinprobe zu organisieren, fast schon festgeklopft. Erste Liefertermine vereinbart. Passt.

P.S. Der komische Titel heute hat Sie gewundert? Mich auch, ist aber tatsächlich die neue Anschrift meines Winzerfreundes: Außerhalb 7.

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